Hochtouren und Bergsteigen

Abstieg vom Aig. de Bionnassay über den Bionnassay-Grat auf dem Weg zum MontBlanc
Abstieg vom Aig. de Bionnassay über den Bionnassay-Grat auf dem Weg zum MontBlanc

Mein Einstieg in die Hochtouren war die Haute Route, einer fünftägigen Gletscherwanderung von Chamonix nach Zermatt. Es folgten direkt Touren auf den Piz Palü und den Piz Buin. Inzwischen habe ich einen Sechstausender, drei Fünftausender, 34 verschiedene Viertausender sowie viele hohe Dreitausender bestiegen. Meine persönlichen Höhenrekorde liegen in den Anden, auf den Fünf- und Sechstausendern Ecuadors (Chimborazo, Cotopaxi, Illiniza), am Kilimanjaro/Afrika sowie in den Alpen am MontBlanc (4810m) und Monte Rosa. Schöne und spannende Touren hatte ich auf Bionnassay-Grat, Rochefort-Grat, Breithorn-Traverse, Dufourspitze, Dom, Finsteraarhorn, Piz Bernina und viele andere. 

Meine Gipfel und Hochtouren

Sechstausender (nach Höhe)

- Chimborazo (6310m), Whymper- und Veintimilla-Gipfel, Anden/Ecuador, AD 45°

 

Fünftausender und hohe Viertausender ausserhalb der Alpen (nach Höhe)

- Cotopaxi (5897m), Anden/Ecuador, PD 35°

- Kilimanjaro (5895m), Tanzania, T3

- Illiniza Norte (5126m), Anden/Ecuador, T5 II

- Rucu Pichincha (4776m), Anden/Ecuador, T4

- Mount Meru (4566m), Tanzania, T4-

   

Viertausender in den Alpen (nach Höhe)

- MontBlanc (4810m) über Bionnassay-Grat, AD 45° IV

- Dufourspitze (4634m), Wallis, PD+ 40° II+

- Zumsteinspitze (4563m), Wallis, PD 40°

- Signalkuppe (4554m), Wallis, PD- 

- Dom (4545m), Wallis, PD 40° II

- Liskamm Westgipfel (4479m), PD+ 45°

- Parrotspitze (4432m), Wallis, PD+ 35°

- Ludwigshöhe (4341m), Wallis, PD 40°

- Corno Nero (4322m), Wallis, PD+ 50° II

- Nadelhorn (4327m), Wallis, PD 35° II

- Dome du Gouter (4304m), MontBlanc, PD

- Finsteraarhorn (4274m), Berner Oberland, PD+ 35° II

- Castor (4223m), Wallis, PD 45° 

- Vincent-Pyramide (4215m), Wallis, PD 35° 

- Alphubel (4206m), Wallis, PD

- Strahlhorn (4190m), Wallis, PD

- Breithorn Westgipfel (4164m), Wallis, F+ 35°

- Breithorn Mittelgipfel (4159m), Wallis, F+ 35°

- Bishorn (4153m), Wallis, F+

- Breithorn Ostgipfel (4139m), Wallis, PD+ II

- Mönch (4107m), Berner Oberland, PD+ 35° II

- Gendarm (Breithorn) (4106m), Wallis, PD+ II

- Pollux (4092m), Wallis, PD

- Roccia Nera (4075m), Wallis, PD

- Gran Paradiso (4061m), Aostatal, F+ 35° II

- Aiguille de Bionnassay, 4052m, MontBlanc, AD 45° IV

- Piz Bernina (4048m), Engadin, PD+ 45° III- 

- Punta Giordani (4046m), Wallis, F

- Allalinhorn (4027m), Saas Fee, F

- Weissmies Überschreitung (4017m), Wallis, PD+ 40° II

- Lagginhorn (4010m), Wallis, PD, II+

- Aiguille de Rochefort (4001m), MontBlanc, AD 40° III

 

Dreitausender (nach Höhe)

- Ortler (3905m), Südtirol, PD+ 40° III

- Piz Palü Überschreitung (3901m), Engadin, PD+ 40° II

- Grünegghorn (3860m), Berner Oberland, PD 40° II

- Großglockner (3798m), Tauern, AD- 45° II 

- Wildspitze (3772m), Ötztal, PD 45° II

- Monte Cevedale (3769m), Ortlergruppe, PD-, 40°, I

- Zufallspitze (3757m), Ortlergruppe, PD, I

- Weißkugel (3738m), Ötztal, PD 35°, II

- Tete Blanche (3724m), Wallis, F

- Palon de Mare (3703m), Ortlergruppe, PD-, I

- Domes de Miage Überschreitung (3673m), MontBlanc, PD 40° III

- Großvenediger (3657m), Tauern, F+

- Monte Vioz (3645m), Ortlergruppe, F+

- Hintere Schwärze (3624m), Ötztal, PD+, 30°

- Hinterer Brochkogel (3623m), Ötztal, PD, 35°

- Tödi (3614m), Glarus, PD+ 45° II

- Similaun (3606m), Ötztal, PD- 30° 

- Vorderer Brochkogel (3565m), Ötztal, PD-

- Hoher Angelus (3521m), Ortler, PD-

- Hochfeiler (3510m), Zillertal, F

- Hochwilde Überschreitung (3480m), Ötztal, PD+

- Hinterer Seelenkogel Überschreitung (3470m), Ötztal, PD

- Wilder Pfaff (3458m), Stubai, PD

- Johannisberg (3453m), Tauern, PD 

- Wilder Freiger (3418m), Stubai, PD-

- Rheinwaldhorn (3402m), Graubünden, F+

- Mittlerer Bärenkopf (3357m), Tauern, F 

- Piz Buin (3312m), Silvretta, PD 30° II  

- Großes Schärhorn (3297m), Uri, PD- 35°

- Keeskogel (3291m), Tauern, F

- Linker Fernerkogel (3277m), Ötztal, F

- Clariden (3267m), Uri, PD 35° II

- Haute Route, Chamonix-Zermatt, PD-

und andere...

 

Mai 2019. Organisiert vom DAV Summit Club reise ich zu meinem ersten Höhenbergsteigen in die südamerikanischen Anden nach Ecuador. Für eine optimale Höhenanpassung führt unsere erste Tour auf den Rucu Pichincha, Hausberg der Hauptstadt Quito und immerhin schon 4690m hoch. Weiter geht es zum Illiniza Norte, der zwar 5126m hoch ist, bei uns aber noch als schwere Bergwanderung klassifiziert würde. Der Cotopaxi, ein aktiver Vulkan mit fast 5900m Höhe ist hingegen eine rassige Hochtour in sehr dünner Luft. Und zuletzt der Chimborazo, 6310m, höchster Berg Ecuadors. Wir besteigen ihn über ein Hochlager auf 5300m am El Castillo Felsgrat. Neben guter Akklimatisierung und Kondition sind gutes Wetter und geeignete Schnee-/Eis-Bedingungen am Berg Voraussetzung für eine erfolgreiche Besteigung. 

 

 

"By fair means" wird eine Gipfelbesteigung genannt, die ausgehend vom Tal ohne Aufstiegshilfen - z.B. Seilbahnen - bis zum Gipfel führt. Im Juni 2018 sind wir zu zweit in drei Tagen von Les Contamines bei Chamonix bis hinauf zum höchsten Punkt der Alpen, dem MontBlanc mit 4810m gestiegen. Den Aufstiegsweg der meisten MontBlanc Aspiranten (die Gouter-Route) haben wir gemieden und sind stattdessen über die Domes de Miage und den messerscharfen Bionnassay-Grat aufgestiegen. Die ungleich höheren Anstrengungen - am Gipfeltag knapp 2000 Höhenmeter in sehr dünner Luft - werden durch die wilde, anspruchsvolle und weitgehend einsame Landschaft mehr als wett gemacht. Das Foto zeigt den Blick zurück auf den unglaublichen Bionnassay-Grat, der von der Aiguille de Bionnassay zum Dome De Gouter und weiter zum MontBlanc führt. Der Grat ist über einen Kilometer lang.

 

 

Der höchste Schweizer Berg? Eigentlich ist die Dufourspitze im italienisch/schweizerischen Grenzgebiet im Monte Rosa der höchste Punkt der Schweiz. Doch für viele Schweizer gilt der Dom (4545m) als höchster Berg, denn er steht vollständig in der Schweiz. Für den Aufstieg zum Dom ist Fitness gefragt: Etwa 1600 Höhenmeter geht es von Randa hinauf zur Domhütte. Wecken um 2:30 und Start 3:30 im Licht der Stirnlampen. Nochmal 1600 Höhenmeter zum Gipfel, in dieser Höhe eine echt anstrengende Tour mit knackiger Klettereinlage am Festijoch. Dann der lange Abstieg, entweder nur zur Hütte oder gleich ganz hinunter ins Tal, das wären dann 3200 Höhenmeter Abstieg. Harte Arbeit, aber eine super Tour und ein wunderschöner Gipfel!

 

 

Auf den Piz Bernina, mit 4048m einziger Viertausender der Ostalpen, führen zwei Wege, die beide nicht leicht sind und ausgesetztes Klettern und Gehen auf einem schmalen Grat erfordern. Neben dem berühmten Biancograt ist dies der Spallagrat, hier im Hintergrund zu sehen. Die Auf- und Abstiegsroute geht genau den Grat entlang.  

 

 

Auf dem Weg zum Ortlergipfel muß von der Julius-Payer-Hütte kommend die 60m hohe Tschierfeckwand im Auf- und später im Abstieg geklettert werden. Das sieht spektakulär aus, ist aber mit einem Stahlseil sehr gut gesichert. Mit 3905m ist der Ortler der höchste Berg Südtirols.

 

 

Juli 2016: Auf dem schmalen Grat des Kleinglockner, etwa eine halbe Stunde vor dem Gipfel des Großglockner, mit 3798m höchster Berg Österreichs.
Ein Schneesturm und minus zehn Grad Kälte machen die Besteigung anspruchsvoll.

Am Gipfel des Tete Blanche auf 3724m im Juli 2015. Das Bild wurde aufgenommen auf der Haute Route, einer Hochtour von Chamonix nach Zermatt über viele Gletscher.